Rehbaum war es wichtig, einen Einblick in die weitreichenden Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit des SkF zu erhalten. SkF-Geschäftsführerin Susanne Pues erläuterte in diesem Zusammenhang die unterschiedlichen Fachbereiche und deren Funktionen. Zudem berichtete Ehrenamtskoordinatorin Sarah Gerke über die Familienpatenschaften im Kreis Warendorf und Projektkoordinatorin Tanja Gede über das Projekt vielfälTIQ*.
Corona-Krise führt Familien an die Belastungsgrenze
Ein besonderes Anliegen von Henning Rehbaum war es zu erfahren, wie Familien und SkF-Mitarbeitende durch die Corona-Krise gekommen sind. Pues eindeutiges Fazit: "Eltern sind in dieser Zeit häufig emotional an ihre Belastungsgrenze gekommen. Wir haben in unseren Beratungsgesprächen gemerkt, dass viele Eltern erschöpft waren, es dadurch auch häufiger zu Krisensituationen innerhalb der Familie gekommen ist". Hinzu komme, dass finanzielle Nöte in den Familien die Situation zusätzlich belastet.
"Wir als SkF müssen besonders und gerade in diesen Zeiten der Pandemie für die Menschen da sein und helfen. Das ist unsere zentrale Aufgabe und Berechtigung als sozialer Träger", verdeutlichte Pues die Wichtigkeit ihrer Arbeit. Die Mitarbeiter*innen aus den einzelnen Fachbereichen hätten deshalb kreative Ideen entwickelt und sich parallel dazu dem Prozess der Digitalisierung gestellt, damit Familien auch unter veränderten Bedingungen erreicht und unterstützt werden konnten. Beratungsangebote wurden spontan und individuell gestaltet, Eltern-Kind-Cafés und Austauschmöglichkeiten online angeboten und Schulungskonzepte auf digitale Formate umgestellt.
Rehbaum lobt aufeinander abgestimmte, niederschwellige Angebote
Trotz Corona-Krise wurden auch die Willkommensbesuche in Oelde für frisch gebackene Eltern aufrechterhalten. Es wurden pragmatische Lösungen gefunden, den Kontakt trotz Pandemie zu den jungen Familien nicht abbrechen zu müssen, sondern weiter unterstützend da zu sein. "Sie halten hier für die Familien ein gut aufeinander abgestimmtes Netz niederschwelliger Angebote parat ", lobte Rehbaum die gute Struktur des SkF. Dem Landtagsabgeordneten liegt die Familienpolitik nach eigenen Aussagen besonders am Herzen.
Besonders stolz berichtete Pues außerdem von dem von Aktion Mensch geförderten Projekt vielfälTIQ*, welches am 1. Januar 2021 gestartet ist. Dabei ist der Frauen- und Fachverband in Zukunft Ansprechpartner für trans*, inter* und nichtbinäre Menschen. Ziele und Aufgaben des Projektes sind vor allem fachliche und fundierte Aufklärungs- und Beratungsarbeit zu leisten sowie das Sichtbarmachen von Geschlechter-Diversität in der Öffentlichkeit.
Projektkoordinatorin Tanja Gede erklärte, dass das Beratungs- und Kompetenzzentrum trans*, inter* und nichtbinärer Menschen sowie deren soziales Umfeld begleiten und unterstützen soll. "Wir möchten Menschen das Gefühl geben, dass sie bei uns mit ihren Fragen und Anliegen gut aufgehoben sind". Das Beratungszentrum ist das erste seiner Art im Bistum Münster und auch die heimischen Politiker*innen zeigten sich sichtlich beeindruckt von diesem wegweisenden Projekt.
Rehbaum dankte abschließend den SkF-Mitarbeiter*innen, dass sie in der Corona-Phase den Draht zu den Familien gehalten haben. Auch die drei CDU-Politikerinnen zollten Worte des Lobes und der Anerkennung ob der vielfältigen Arbeit des SkF und stellten einen weiteren Besuch in Aussicht, bei dem dann das Mutter/Vater-Kind-Apartmenthaus besucht werden soll.